Angesichts immer heftigerer Kämpfe mit den Taliban nimmt die Bundeswehr in Afghanistan nach Presseinformationen einen Kurswechsel hin zum Einsatz schwerer Waffen vor.

Berlin. - Wie das "Handelsblatt" berichtet, kündigte der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, in der vertraulichen Sitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestages unter anderem den Einsatz von Schützenpanzern des Typs "Marder" an. Die Soldaten erhalten demnach zudem gepanzerte und bewaffnete "Eagle IV"-Transporter sowie weitere gepanzerte Transportfahrzeuge der Typen "Dingo" und "Fuchs".

Für mehr Sicherheit der Bundeswehr in Afghanistan sollen ab Anfang nächsten Jahres drei unbemannte Luftfahrzeuge des israelischen Systems Heron 1 sorgen. Damit sollen die eigene Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit und der unmittelbare Schutz der Soldaten verbessert werden, sagte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU). Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan zeige den wachsenden Bedarf an Aufklärung und Überwachung der Streitkräfte. Neben den bereits vorhandenen unbemannten Aufklärungssystemen Aladin und Luna seien deshalb 2007 auch Tornados nach Afghanistan entsandt worden. Die SPD forderte zudem die Stationierung von Kampfhubschraubern im Bundeswehrsektor.