In der letzten Zeit hagelt es nur so von Kritik an Managern. Die SPD-Bundespräsidentenkandidatin Gesine Schwan setzt sich jetzt für sie ein und beschwert sich über die Pauschalkritik der Medien und Politik. Bilder von Hamburgern, die 2009 den neuen Bundespräsidenten wählen dürfen.

Die SPD-Bundespräsidentenkandidatin Gesine Schwan hat Manager und Globalisierung gegen Pauschalkritik von Medien und Politik in Schutz genommen. "Einfach nur den Managern vorzuwerfen, sie hätten sich schlecht benommen, wäre keine wirklich gute Analyse", sagte Schwan am Mittwoch in München. Die Globalisierung beruhe auf der Idee des Freihandels, und Grundidee des Freihandels sei, "gemeinsam Grenzen niederzureißen", sagte Schwan.

Die Krise habe viele Ursachen - soziale, ökologische, kulturelle und ökonomische. Wichtig sei ein "gemeinsamer neuer Anfang" einschließlich der Wirtschaft. Schwan wandte sich gleichzeitig gegen die bislang in der Finanzbranche übliche "entfesselte Konkurrenz". Sie forderte ein grundlegendes Umdenken.

Schwan besuchte einen Monat vor der Bundespräsidentenwahl die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen. Nach deren Angaben kamen auch mehrere Abgeordnete der Freien Wähler zu dem Termin. Schwan will aber nicht aktiv um Stimmen der Freien Wähler werben, die mit zehn Wahlmännern und -frauen in der Bundesversammlung am 23. Mai zum Zünglein an der Waage werden könnten. "Ich werde nicht in irgendwelche Personen dringen", sagte sie. Die Landtagsfraktion der Freien Wähler in Bayern hat sich zwar für den Unions-Kandidaten und Amtsinhaber Horst Köhler ausgesprochen, dennoch gibt es Zweifler.