Eins ist gut an den Datenskandalen der letzten Monate: Die Aufmerksamkeit für das Thema ist gestiegen. Kein Mitarbeiter der Innenrevision kann mehr...

Eins ist gut an den Datenskandalen der letzten Monate: Die Aufmerksamkeit für das Thema ist gestiegen. Kein Mitarbeiter der Innenrevision kann mehr anordnen, Kontodaten zwischen Angestellten und Lieferanten abzugleichen, ohne zu wissen, dass er auf dem Weg in die Kriminalität ist. Doch Peter Schaar, der Datenschutzbeauftragte der Bundesrepublik, hat recht: Das reicht nicht. Nach der Aufregung muss jetzt politische Aktion folgen.

Die Gesetzesentwürfe, die illegalen Datenhandel und die Überprüfung der Kreditwürdigkeit einschränken sollten, sind schon viel zu lange zum Spielball der Lobbyisten geworden. Zwar steht das Kabinett hinter ihm. Doch der Bundestag nicht. Speziell Adresshändler "informieren" so viele Abgeordnete wie irgend möglich darüber, wie sehr ihre Firmen unter einer Gesetzesänderung leiden würden. Jetzt kommt es darauf an, dass die Politiker Farbe bekennen und sich für die Rechte der Schwächeren einsetzen, nämlich der Angestellten und normalen Bürger - nicht für die Adresshändler.