Wegen eines Computerproblems haben Millionen von T-Mobile-Kunden am Dienstag ihre Handys stundenlang nicht benutzen können. Ein Software-Fehler legte das Netz des größten deutschen Mobilfunkanbieters weitgehend lahm. Die Ausfälle begannen kurz nach 16 Uhr, bis der Fehler lokalisiert war, dauerte es mehrere Stunden.

Wegen eines Computerproblems haben Millionen von T-Mobile-Kunden am Dienstag ihre Handys stundenlang nicht benutzen können. Ein Software-Fehler legte das Netz des größten deutschen Mobilfunkanbieters weitgehend lahm. Die Ausfälle begannen kurz nach 16 Uhr, bis der Fehler lokalisiert war, dauerte es mehrere Stunden. Gegen 19 Uhr habe man das System zurückgesetzt und schrittweise wieder hochgefahren, sagte T-Mobile-Sprecher Dirk Wende. Bis 20.30 Uhr seien etwa 80 Prozent des D1-Netzes wieder verfügbar gewesen, ab etwa 22 Uhr sollte das Netz wieder flächendeckend funktionieren, sagte er.

Betroffen waren weite Teile sowohl des Sprach- als auch des SMS-Dienstes. Das Problem sei bei den Servern mit den sogenannten Home Location Registern (HLR) lokalisiert worden, wo die Telefonnummern den einzelnen SIM-Karten zugeordnet werden, erklärte Wende. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" fielen zwei der drei Server aus. Wende konnte dies zunächst nicht bestätigen.

Mit einigen T-Mobile-Karten ließ sich auch während der Störung telefonieren. Wende bestätigte, dass nicht alle T-Mobile-Kunden betroffen gewesen seien, obwohl es sich um ein bundesweites Problem gehandelt habe. Das hänge damit zusammen, dass die Daten auf den Servern nicht regional gegliedert seien.

Wie viele der knapp 40 Millionen Kunden von T-Mobile von der Störung betroffen waren, konnte er nicht sagen. Auf der T-Mobile-Homepage hieß es über Stunden "Technische Störung - Netzausfall. Aufgrund einer technischen Störung steht Ihnen das T-Mobile Netz zurzeit nicht zur Verfügung. Wir arbeiten intensiv an einer Behebung der Störung."

Keine unmittelbaren Auswirkungen hatten die Probleme im D-1-Netz auf die Regierungstätigkeit in der Hauptstadt. "Die Kanzlerin ist jederzeit erreichbar", sagte ein Regierungssprecher in Berlin. Wenn es ein technisches Problem gebe, werde schnellstmöglich eine Ersatzlösung gefunden. Die Kanzlerin lässt sich über Vorgänge gern per SMS auf dem Laufenden halten. Welches Handy-Netz die Regierungschefin benutzt, konnte der Sprecher nicht sagen.