Bei einem Festakt in Berlin hat Bundespräsident Horst Köhler den mit einer Million Euro dotierten “Roland-Berger-Preis für Menschenwürde“ an die...

Berlin. Bei einem Festakt in Berlin hat Bundespräsident Horst Köhler den mit einer Million Euro dotierten "Roland-Berger-Preis für Menschenwürde" an die kambodschanische Menschenrechtsaktivistin Somaly Mam überreicht. Mit dem Preis ehrt die Roland-Berger-Stiftung den Einsatz der Preisträgerin gegen sexuelle Sklaverei und Menschenhandel von Kindern, Jugendlichen und Frauen.

Zur feierlichen Preisverleihung im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt kamen rund 350 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien, darunter auch Friede Springer.

Zum Preisvergabekomitee gehörten neben Roland Berger unter anderen Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer, die Ärztin und Schauspielerin Maria Furtwängler, der frühere Uno-Generalsekretär Kofi Annan, sowie die beiden Friedensnobelpreisträger, die iranische Menschenrechtlerin Shirin Ebadi und der Wirtschaftswissenschaftler Mohammed Yunus aus Bangladesch. Die Laudatio hielt der US-Filmemacher und Menschenrechtsaktivist Guy Jacobson, den US-Außenministerin Condoleezza Rice erst kürzlich für sein Engagement ausgezeichnet hat. Er lobte Somaly Mams selbstlosen und couragierten Einsatz, mit dem sie den Opfern von Menschenhandel und Zwangsprostitution helfe - trotz Einschüchterungsversuchen, Brandanschlägen und sogar Morddrohungen.

Die Kambodschanerin Somaly Mam ist erste Preisträgerin des Roland-Berger-Preises für Menschenwürde. Sie war einst selbst Opfer von Menschenhandel und sexueller Versklavung. "Wir zeichnen eine Frau aus, deren Geschichte erschüttert - und zugleich Hoffnung gibt; eine Frau, die durch ihren kompromisslosen Einsatz zur Wahrung der Menschenwürde ein Vorbild ist", sagte Köhler.