Die Deutsche Telekom zieht die Konsequenz aus den Datenskandalen der vergangenen Monate und ringt mit einem Datenschutzprogramm um das Vertrauen der...

Bonn. Die Deutsche Telekom zieht die Konsequenz aus den Datenskandalen der vergangenen Monate und ringt mit einem Datenschutzprogramm um das Vertrauen der Kunden. Das Unternehmen plane ein neues Vorstandsressort für Datenschutz, kündigte Vorstandschef Rene Obermann am Freitag in Bonn an. Damit sollten Datenschutz und Sicherheit künftig auf oberster Management-Ebene verankert werden. Überdies gehören zu dem Programm mehr Transparenz und neue Standards beim Datenzugriff der Mitarbeiter. Der Datenschutz in dem Unternehmen sei keineswegs schlecht, betonte der Telekom-Chef: "Aber wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir neue Maßstäbe setzen müssen." Die riesige Zahl der Daten bei der Telekom wecke "Begehrlichkeiten zum Missbrauch", gegen die man sich nicht in allen Fällen erfolgreich habe schützen können. "Im Wettlauf mit den Datenräubern wollen wir immer mindestens einen Schritt voraus sein", sagte Obermann. Am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass dem Unternehmen bereits 2006 rund 17 Millionen Kundendaten aus dem Mobilfunkbereich gestohlen wurden. Derzeit laufen nach Angaben der Telekom sogar sieben Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Datenschutz-Problemen.