Die Schachtanlage Asse II wurde 1965 an das Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (München) verkauft. Um die Möglichkeiten einer sicheren Atommüll-Endlagerung zu erforschen, wurden zwischen 1967 und 1978 knapp 130 000 Blechfässer mit schwach und mittel radioaktivem Müll aus den Kernforschungsanlagen in Karlsruhe und Jülich in den Salzstock gebracht. Anfangs waren die mit Beton ausgegossenen Fässer in den 15 Meter hohen Kammern gestapelt worden. Später kippte man sie mit Gabelstaplern über eine Böschung und bedeckte sie mit Salz. So sollte möglichst schnell möglichst viel gelagert werden. Eine Rückholung aus den verschlossenen Kammern war nicht geplant. Inzwischen ist klar, dass der Salzstock nicht Millionen Jahre sicher ist. 1995 beauftragte das Bundesforschungsministerium den Betreiber mit der Schließung. Ende 2007 wurde das Konzept, das eine Flutung mit Magnesiumchlorid-Lösung vorsieht, beim Bergamt in Clausthal-Zellerfeld eingereicht. Es gibt jedoch zahlreiche Nachbesserungswünsche.