Ein Bild aus glücklicheren Tagen. 1980, acht Jahre vor seinem Tod, entstand dieses Foto, auf dem Familienpatriarch Franz Josef Strauß in der Münchner Wohnung alle um sich geschart hat: Sohn Franz Georg, Tochter Monika, Ehefrau Marianne und Sohn Max Josef (v. l.). Franz Georg hat sich mittlerweile zum Medienunternehmer gemausert. Er hält sich aus der Politik weitgehend heraus, arbeitet und lebt lieber im Hintergrund.

Tochter Monika ist das jüngste der drei Kinder. Sie hat von ihrem Vater das politische Talent geerbt und sich auf den Weg gemacht, in der CSU in seine Fußstapfen zu treten. Monika Hohlmeier, geborene Strauß, ist mittlerweile Kultusministerin in Bayern. Sie wird und will ein deutliches Wort mitreden, wenn es eines Tages um die Nachfolge von Edmund Stoiber geht: sei es als Ministerpräsident oder Vorsitzender der CSU.

Max Josef ist der Älteste. Seine Geschwister sind in die Affäre Schreiber, wegen der Max Strauß sich jetzt vor Gericht verantworten muss, nicht mehr verwickelt. Ursprünglich hieß es, die Erbengemeinschaft Strauß, bestehend aus allen drei Kindern, habe die Provision von Karl-Heinz Schreiber in Höhe von 5,2 Millionen Mark kassiert. Zahlungen an Franz Georg und Monika sind allerdings nicht dokumentiert. Die beiden Geschwister haben ihren großen Bruder gestern denn auch nicht zum Gerichtstermin in Augsburg begleitet. Franz Georg ist allerdings vor eineinhalb Jahren zu Schreiber in dessen kanadisches Exil geflogen, um ihn mit einem zweiseitigen Fragenkatalog zu konfrontieren, den Strauß-Anwalt Wolfgang Dingfelder zusammengestellt hatte. (il)