Vorbild New York: Am 24. März startet die Testphase für die neue Behördenhotline in Deutschland. Auch Hamburg ist eine Testregion. Wer 115 wählt, dem soll sofort eine Schneise in den Behördendschungel geschlagen werden.

Berlin/Hamburg. Vier von fünf Bürger wollen künftig die einheitliche Behördennummer 115 nutzen. Dies ergab eine Umfrage des Branchenverbandes Bitkom. Nach dem Vorbild der Notrufnummern 110 und 112 sollen Bürger unter der 115 bei Anliegen an Behörden schnellen Rat erhalten.

Nach jahrelanger Vorbereitung startet der Pilotbetrieb für das Bürgertelefon am 24. März. Zunächst können rund zehn Millionen Bürger in ausgewählten Regionen von Nordrhein-Westfalen sowie in Berlin, Hamburg, Oldenburg und dem Main-Taunus-Kreis den direkten telefonischen Draht in die Verwaltung erproben.

Vorgesehen ist, dass die Mitarbeiter in den Service-Centern zunächst selbst versuchen, das Anliegen des Anrufers zu erledigen. Können sie nicht unmittelbar weiterhelfen, verbinden sie direkt an den Fachkollegen oder nehmen das Anliegen auf und leiten es weiter. Vorbild dafür ist die im Jahr 2003 eingerichtete Servicehotline 311 der New Yorker Stadtverwaltung. In der Erprobungsphase ist die 115 zunächst montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar.