In der CSU wächst die Sorge über schlechte Umfragewerte. Die Schwesterpartei der CDU gibt dafür Bundeskanzlerin Angela Merkel die Schuld. Bilder von der Bundeskanzlerin.

München. Vor dem Hintergrund sinkender Umfragewerte wächst in der CSU der Unmut über Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der CSU-Spitzenkandidat für die Europawahl, Markus Ferber, machte die CDU-Chefin direkt für den Abwärtstrend verantwortlich. Auch der neue CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt mahnte die Schwesterpartei CDU zur Kraftanstrengung.

Ferber kritisierte in der "Augsburger Allgemeinen" die Kanzlerin und forderte ein klareres Profil der Union ein: "Vor allem Stammwähler wie Landwirte, Mittelstand, Rechtskonservative bekommen derzeit von der Bundeskanzlerin keine verlässlichen Antworten", sagte Ferber. "Das muss sich schnellstens ändern", fügte er hinzu. Ferber verwies darauf, dass die CSU nach wie im Vergleich zur CDU wesentlich bessere Werte einfahre: "32 Prozent für die Union heißt bundesweit 25 bis 26 Prozent für die CDU", sagte Ferber.

Ähnlich äußerte sich auch CSU-Generalsekretär Dobrindt: "Die Union kann sich mit solchen Werten auf keinen Fall zufrieden geben", sagte er. CDU und CSU müssten die Bundestagswahl mit einem so deutlichen Vorsprung vor der SPD gewinnen, dass die Große Koalition durch eine bürgerliche Regierung abgelöst werden könne. "Dazu braucht es eine Kraftanstrengung der gesamten Union, denn die starken Stimmen aus dem Süden können nicht alles ausgleichen was anderswo in Deutschland fehlt", sagte Dobrindt in Richtung CDU.