Milliardenschwere Rettungspakete für Banken und Unternehmen, Abwrackprämie, Konjunkturprogramme – der Staat pumpt immer mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf. Gleichzeitig wachsen die Staatsschulden. Eine Entwicklung, die 84 Prozent der Deutschen in Sorge versetzt. Sie befürchten, dass ihr Geld an Wert verlieren wird.

Die wegen der Rettungspakete für Banken und Unternehmen weiter steigende Staatsverschuldung beunruhigt die Bundesbürger. 84 Prozent gaben in einer Umfrage des Magazins "Stern" an, die staatlichen Verbindlichkeiten bereiteten ihnen Sorgen. 44 Prozent der Befragten machen sich "große Sorgen", 40 Prozent "etwas Sorgen". 15 Prozent sehen in der Staatsverschuldung dagegen keinen Anlass zur Beunruhigung.

Vergleichsweise gelassen sehen die Unionswähler die Verschuldung des Bundes. 35 Prozent machen sich große, 51 etwas und 13 Prozent gar keine Sorgen.

Niemals seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die komplette Weltwirtschaft in einem so gravierenden Abschwung. So wächst die Furcht vor einer Wiederholung der Geschehnisse der 1920-er Jahre, vor Hyperinflation, Staatsbankrott, radikalen Währungsreformen. In der deutschen Geschichte gab es zwei große Währungsreformen: eine im Jahr 1923 und die zweite 1948. Beiden gingen ein Krieg und die völlige Zerrüttung der Staatsfinanzen voraus. Sparer verloren in diesen Währungsreformen weitgehend ihre Ersparnisse. Dies war ein derart schwerwiegender Einschnitt, dass auch gut 60 Jahre später ein großer Teil der Bevölkerung Angst davor hat.