Wie sich die Bilder gleichen: Immer wieder sind Elbe und Ems entsprechend dem Tiefgang der größten Pötte vertieft worden. Für die Hamburger...

Wie sich die Bilder gleichen: Immer wieder sind Elbe und Ems entsprechend dem Tiefgang der größten Pötte vertieft worden. Für die Hamburger Hafenwirtschaft, aber auch die Meyer Werft in Papenburg gilt: Wer nicht wächst, fällt zurück.

Aber es werden Unterschiede gemacht: Wenn es um die Elbe geht, vermeidet Niedersachsen neuerdings ein politisch eindeutiges Bekenntnis, versteckt sich hinter Deich- und Naturschutz, provoziert eine Hängepartie. Bei der Ems dagegen kennt das Land Niedersachsen kein Pardon: Ein Emssperrwerk wurde gebaut, und jetzt werden die Stauzeiten für die Ems ausgeweitet, obwohl das die Dioxinbelastung des Uferbereichs dramatisch in die Höhe treibt. Den Plan, der Werft einen eigenen Kanal zu graben, kann man als Theaterdonner abhaken: Am Ende wird die Ems gestaut, wann immer notwendig.

Auf Dauer aber wird die Regierung in Niedersachsen nicht mit zweierlei Maß messen können. Was Meyer recht ist, muss dem Hamburger Hafen billig sein - der Mut, Farbe zu bekennen.