Die Zahl der Ausländer in Deutschland ist in den letzten Jahren gestiegen. Lebten 2005 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch 6,76 Millionen Menschen mit einem ausländischen Pass in der Bundesrepublik, waren es den jüngsten verfügbaren Zahlen zufolge Ende 2007 rund 7,25 Millionen.

Berlin. Die Zahl der Ausländer in Deutschland ist in den letzten Jahren gestiegen. Lebten 2005 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch 6,76 Millionen Menschen mit einem ausländischen Pass in der Bundesrepublik, waren es den jüngsten verfügbaren Zahlen zufolge Ende 2007 rund 7,25 Millionen. Das entspricht einem Anteil von 8,8 Prozent an der Gesamtbevölkerung von 82 Millionen Menschen.

Tatsächlich ist die Zahl der Menschen ausländischer Herkunft aber deutlich höher: Nach dem jüngsten Mikrozensus der auch die Grundlage für die Studie des Berlin-Instituts bildete haben 15,3 Millionen Bürger in Deutschland einen Migrationshintergrund. Das bedeutet, gut jeder Fünfte ist zugewandert oder stammt aus einer Zuwandererfamilie. Etwa die Hälfte hat einen deutschen Pass. Die mit Abstand größte Gruppe mit Migrationshintergrund bilden die knapp vier Millionen Aussiedler, die aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion stammen. Die Türkischstämmigen bilden mit rund 2,8 Millionen die zweitgrößte Gruppe, auch wenn sie in der öffentlichen Wahrnehmung meist als die gewichtigste gilt.

An dritter Stelle folgen die 1,9 Millionen Migranten, die aus anderen Ländern der EU mit Ausnahme der südeuropäischen Gastarbeiternationen kommen. Aus Griechenland, Italien, Portugal und Spanien wiederum stammen 1,5 Millionen Menschen. Aus dem ehemaligen Jugoslawien leben 1,1 Millionen Menschen in Deutschland, aus süd- und ostasiatischen Staaten wie Afghanistan, Pakistan, China und der Mongolei sind es 730 000. Rund 540 000 Menschen führen ihren Ursprung auf eines der Nahost-Länder zurück. Das Schlusslicht bilden die rund 500 000 Menschen, die ihre Wurzeln in Afrika haben.