Im Fall des mutmaßlichen Mordanschlags auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl haben die Ermittler die Belohnung für Hinweise auf 20.000 Euro erhöht. Eine heiße Spur gibt es auch trotz inzwischen mehr als 470 eingegangenen Hinweisen weiterhin nicht.

Passau. Im Fall des mutmaßlichen Mordanschlags auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl haben die Ermittler die Belohnung für Hinweise auf 20.000 Euro erhöht. Eine heiße Spur gibt es auch trotz inzwischen mehr als 470 eingegangenen Hinweisen weiterhin nicht, wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Passau mitteilten. Auch das Ergebnis der Untersuchung der Stichwunde des Polizeichefs steht nach Angaben eines LKA-Sprechers noch aus.

Die Polizei fahndet inzwischen nicht mehr nach Verdächtigen mit auffälligen Tätowierungen. "Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen bestehen keine hinreichenden Anhaltspunkte mehr, dass diese Personengruppe im Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt an Polizeidirektor Alois Mannichl steht", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Staatsanwaltschaft und des LKA. Zunächst hatte sich die Polizei nach entsprechenden Zeugenaussagen erhofft, mit Hilfe der Tätowierungen eine Schlange und ein Kreuz dem oder den mutmaßlichen Tätern auf die Spur zu kommen. Die Sonderkommission sucht weiterhin einen etwa 1,90 Meter großen glatzköpfigen Mann von kräftiger Statur, wie ihn Mannichl als mutmaßlichen Messerstecher beschrieben hatte.

Der Passauer Polizeichef war am 13. Dezember vor seiner Haustür niedergestochen worden. Da der mutmaßliche Angreifer ihn vor der Attacke mit rechtsradikalen Aussagen beschimpft haben soll, konzentrierten sich die Ermittler zunächst vor allem auf die rechte Szene. Zuletzt hatte es Kritik an der Ermittlungstaktik gegeben.