Berlin. Deutsche Soldaten müssen nach Ansicht des Generalinspekteurs der Bundeswehr bereit zum Töten sein. "Niemand, der heute zur Bundeswehr geht, kann im Zweifel darüber sein, dass auch militärische Gewaltanwendung zu unseren Aufgaben gehört." Das sagte Volker Wieker der "Bild am Sonntag" auf die Frage, ob zum Soldatsein auch die Bereitschaft und Fähigkeit gehöre zu töten. Damit seien "starke moralische und psychische Belastungen" verbunden. Gerade dann müssten sich die Soldaten der Bundeswehr darüber im Klaren sein, dass sie "immer und überall unserer Werteordnung und unserem Grundgesetz verpflichtet" blieben, so Wieker.

Als Folge der Auslandseinsätze sieht der General klassische Soldaten-Eigenschaften wieder auf dem Vormarsch: "Die traditionellen soldatischen Tugenden erleben spürbar eine Renaissance." Er nannte Tapferkeit, Mut, Kameradschaft, Aufrichtigkeit und Vaterlandsliebe: "Ohne eine patriotische Grundeinstellung können Sie kein guter Soldat sein."