Schönefeld/Berlin. Der neue Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg soll erst im nächsten Jahr am 17. März in Betrieb gehen. Das hat der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft in einer Sondersitzung beschlossen. Damit verzögert sich die Eröffnung um ein gutes Dreivierteljahr.

Technik-Geschäftsführer Manfred Körtgen muss das Unternehmen verlassen. Flughafenchef Rainer Schwarz dagegen behält seinen Posten. Außerdem werde die Generalplanung für den Willy-Brandt-Flughafen dem Konsortium PGBBI entzogen, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft ist, gestern in Schönefeld. Diese Aufgabe soll die Flughafengesellschaft selbst übernehmen. Zu PGBBI gehört auch das Büro des Hamburger Flughafen-Architekten Meinhard von Gerkan.

Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn reagierte zornig auf das Eröffnungsdatum 17. März. "Dies ist völlig unakzeptabel und fügt Berlin als Flughafendrehkreuz einen kaum mehr reparablen und deshalb unerträglichen Image-Schaden zu", stellte er fest. Air Berlin befördert in der Hauptstadt ein Drittel der Passagiere, mehr als die Konkurrenten Lufthansa und Easyjet. Mehdorn hatte sich nach der Absage für Juni für einen Betriebsstart Ende Oktober stark gemacht.