Brüssel. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) will neue Finanzierungsmechanismen finden, um die von Deutschland versprochene Steigerung der Entwicklungshilfe zu erreichen. So solle demnächst die Ausgabe von Entwicklungs-Schatzbriefen ausprobiert werden, um Menschen, die keine Renditeansprüche hätten, Investitionen in Entwicklungshilfe zu ermöglichen, sagte Niebel am Rande des EU-Entwicklungsministertreffens in Brüssel. Niebel plädierte zudem dafür, Agrarexportsubventionen auslaufen zu lassen und einen Teil der frei werdenden Mittel in die Entwicklungshilfe zu stecken.

Das für 2015 vereinbarte Ziel, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen, bleibe "eine sportliche Herausforderung", so der Minister. Laut EU-Entwicklungshilfebericht gehört Deutschland zu den Staaten, die 2010 mit 0,38 Prozent das Zwischenziel von 0,51 Prozent des BIP für Entwicklungshilfe nicht erreichten.