Berlin. Trotz der rot-grünen Siegesserie bei den jüngsten Landtagswahlen hofft die Linke weiterhin auf Regierungsbeteiligungen im Westen und auch auf Bundesebene. "Unser Ziel bleibt, dass wir so stark werden, dass Rot-Grün ohne uns nicht regieren kann", sagte Parteichef Klaus Ernst gestern in Berlin.

Nach Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatten SPD und Grüne am Sonntag auch bei der Bürgerschaftswahl in Bremen triumphiert. Die Linke zog zwar wieder ins Landesparlament ein, kam nach den bisherigen Hochrechnungen aber nur auf weniger als 6 Prozent. 2007 hatte die Partei noch 8,4 Prozent erzielt.

Ernst führte die Verluste unter anderem darauf zurück, dass es seiner Partei nicht ausreichend gelungen sei, die eigene Klientel zu motivieren. Außerdem will er bei vielen Wählern zunehmende Resignation bemerkt haben. Zudem sei die Atompolitik weiterhin das beherrschende Thema, mit dem in erster Linie die Grünen in Verbindung gebracht würden. Ernst räumte aber auch Defizite in der Selbstdarstellung der Linken ein. "Daran müssen wir arbeiten", sagte er.