Hannover. So ist das, wenn Menschen ihre Heimat verlassen, um sich großen, meist höheren Herausforderungen und Ämtern zu stellen. Kehren die Helden nach einer Zeit in der Ferne zurück an ihren Ursprung und besinnen sich auf ihre Wurzeln, dann bereiten ihnen die Menschen zu Hause eine große Festivität mit ordentlich Glanz.

Und so warteten gestern auf Christian Wulff ein Fanfarenzug mit Musik von Michael Jackson sowie ein Großaufgebot an Polizei und Presse und winkende Mitarbeiter, als der Bundespräsident gemeinsam mit seiner Ehefrau Bettina zu seinem offiziellen Antrittsbesuch nach Niedersachsen reiste.

Siebeneinhalb Jahre konnte Christian Wulff hier unbemerkt zur Arbeit bei der niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover vorfahren. Diesmal also war es anders. Und Wulff brachte den Menschen passend zur Dramaturgie des Tages auch noch Sätze mit wie diesen: "Niedersachsen ist meine Heimat und bleibt meine Heimat."

Von dieser Heimat aus schickte Wulff aber auch warnende Worte in die Republik und warb für Übernahme von mehr internationaler Verantwortung durch Deutschland. Eine Wagenburgmentalität sei der falsche Weg.