Berlin. Am Ende stehen sie neben Helmut Kohl und applaudieren. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, Kanzlerin Angela Merkel, auch der Namensgeber des Preises und frühere US-Außenminister Henry Kissinger klatschen. Es ist ein Bild, das zu der Rede Kohls passt. "Lassen Sie uns zusammenrücken", sagt er mit schwerer Stimme, denn der Ex-Kanzler ist gesundheitlich angeschlagen. "Wir sind auch für die anderen da, für unsere Nachbarn und unsere amerikanischen Freunde", sagt Kohl. Wer denkt, dass man alles abschaffen und neu anfangen müsse, der täusche sich. "Wir müssen auf diesem Weg weitermachen."

Schließlich bedankt Kohl sich für den Henry-Kissinger-Preis, den die American Academy in Berlin dem 81-Jährigen für seinen Einsatz für das wiedervereinigte Deutschland und die transatlantische Beziehungen verleiht. Für den Laudator, den früheren US-Präsidenten Bill Clinton, ist Kohl "der bedeutendste europäische Staatsmann seit dem Zweiten Weltkrieg". Er würdigt den Einsatz des ehemaligen Regierungschefs für die deutsche Einheit und das Zusammenrücken Europas. Auch Merkel dankt Kohl: "Ohne die gelungene deutsche Einheit stünde ich heute nicht vor Ihnen."