Berlin. Die Bundesregierung zeigt Verständnis für die Pläne des neuen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, ehemalige Stasi-Mitarbeiter aus der Behörde zu entfernen. Es sei für Opfer der SED-Diktatur schmerzlich, gerade in der Stasi-Unterlagen-Behörde auf Mitarbeiter zu treffen, die diesen "staatlichen Unterdrückungsapparat" mitgetragen hätten, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Dies nehme Jahn ernst.

Der neue Bundesbeauftragte gehe nun aus seiner Sicht "genau den richtigen Weg", zunächst einmal mit den betroffenen Mitarbeitern zu sprechen und eine angemessene Weiterbeschäftigung zu klären. Der Beiratsvorsitzende der Stasi-Unterlagen-Behörde, der evangelische Theologe Richard Schröder, bezeichnete Jahns Vorhaben dagegen als "überflüssig".