Berlin. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat die Kinderarmut in Deutschland jahrelang zu hoch geschätzt. Nach neuen Berechnungen ist die Armut unter Minderjährigen mit 10,0 Prozent deutlich geringer als bislang angenommen, teilte das Institut am Freitag in Berlin mit.

Die Zahl von 16,3 Prozent hatte die Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) drei Wochen vor der Bundestagswahl 2009 veröffentlicht. Nach der Wahl gab es Debatten in der schwarz-gelben Regierung um ein Plus beim Kindergeld, beschlossen wurden 20 Euro mehr pro Kind und Monat.

Für das Bundesfamilienministerium sind die korrigierten Werte kein Anlass, die Leistungen für Kinder zu überprüfen. "Es wird sich daran nichts ändern", sagte eine Sprecherin.