Abu Dhabi. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten das Interesse Deutschlands am Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zu den Ländern am Persischen Golf bekräftigt. Politische Beziehungen seien wichtig, aber es gehe immer um die Schaffung von Investitionsmöglichkeiten, sagte Merkel. Konkrete Zahlen zum Ausbau des Handels nannte sie in Abu Dhabi aber nicht.

Mit ihren Äußerungen versuchte Merkel auch Befürchtungen in der Region zu zerstreuen, dass die Euro-Krise die weltweiten Märkte noch stärker belasten könnte. Die Regierungen am Golf wüssten sehr wohl, dass bei einer gemeinsamen Währung die Haushaltsdefizite unter Kontrolle gehalten werden müssten. Gleichzeitig müsse die EU aber auch ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Das sei auch die deutsche Position, sagte Merkel. An die Führer der Golfregion gerichtet, erklärte sie, die Region habe mit ihren Gas- und Ölvorkommen die Möglichkeit, in die Zukunft zu investieren.

Nächstes Ziel der Reise der Kanzlerin ist Saudi-Arabien, anschließend stehen Katar und Bahrain auf dem Programm. Im Mittelpunkt der Gespräche dürfte neben Handelsbeziehungen der Streit über das iranische Atomprogramm stehen.