Berlin. Die Grünen kritisierten die Einigung der Regierungskoalition auf einen verkürzten Zivildienst. Die Verkürzung der Dienste auf sechs Monate erfolge ohne Konzept, erklärten die Grünen-Experten für Abrüstung und Jugend, Agnieszka Malczak und Kai Gehring. Anstatt die Pflichtdienste zu konservieren, müssten der Ausstieg aus Wehr- und Zivildienst gestaltet und die Freiwilligendienste gestärkt werden.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) sagte hingegen: "Der Zivildienst ist gerettet." Die jungen Männer könnten den Zivildienst nun freiwillig verlängern. Doch auch die Zentralstelle für Kriegsdienstverweigerer kritisierte die Einigung der Koalition. "Der Zivildienst kann gar nicht verlängert werden", hieß es. Im Grundgesetz stehe, dass die Dauer des Ersatzdienstes die des Wehrdienstes nicht übersteigen dürfe.