Berlin. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) steht Forderungen von CDU und CSU nach einer Nullrunde für Ärzte und Kliniken aufgeschlossen gegenüber. "Wenn die Union jetzt der Ansicht ist, bei Ärzten und Krankenhäusern sparen zu wollen, dann werden wir darüber reden", sagte sein Sprecher Christian Lipicki am Freitag in Berlin. Rösler habe stets betont, dass er angesichts des drohenden Kassendefizits von sechs bis 15 Milliarden Euro im nächsten Jahr alle Bereiche des Gesundheitswesens auf Einsparmöglichkeiten abklopfen werde. Ein erster Schritt bilde das ausgehandelte Arznei-Sparpaket.

Die Union mahnte bei der Begrenzung der Ausgaben mehr Tempo an. Außer Ärzte, Kliniken und Pharmaindustrie will sie auch die Krankenkassen und Apotheker zum Sparen zwingen. Unions-Fraktionsvize Johannes Singhammer: "Ohne Kostenbegrenzung bei den Leistungsausgaben wird es in der Bevölkerung keine Akzeptanz für weitergehende Maßnahmen geben."