Seit jeher galt Walter Mixa als polarisierende Person. Immer wieder provozierte er mit seinen Aussagen zu Frauen, Familienpolitik und dem Islam.

Das Bistum Augsburg will nach der Entlassung von Bischof Walter Mixa verloren gegangenes Vertrauen der Menschen zurückgewinnen. Er stehe dazu, dass es Zeit brauche, wieder das Vertrauen der Menschen zu bekommen, sagte der als Übergangslösung bis zur Kür eines neuen Bischofs eingesetzte Diözesanadministrator Josef Grünwald am Montag in Augsburg vor Journalisten. „Das bedarf ehrlicher Selbstkritik, das bedarf der Selbsterkenntnis“, sagte Grünwald. Es dürfe nichts vertuscht werden.

Papst Benedikt XVI. hatte am Samstag für katholische Verhältnisse unüblich schnell das Rücktrittsgesuch Mixas vom 21. April angenommen. Der Bischof war wegen Misshandlungsvorwürfen ehemaliger Waisenhauskinder in die Kritik geraten und hatte schließlich sein Amt zur Verfügung gestellt. Außerdem leitete die Ingolstädter Staatsanwaltschaft Vorermittlungen wegen des Verdachts ein, Mixa habe als Bischof von Eichstädt zwischen 1996 und 2005 einen minderjährigen Jungen sexuell missbraucht. Schon zuvor stand Mixa immer wieder wegen seiner polarisierenden Aussagen im Fokus: