Berlin. Ob SPD oder FDP – seit Angela Merkel regiert, ist keiner Partei eine Koalition mit der CDU gut bekommen. Dazu eine Grafik-Analyse.

Als Angela Merkel 2005 ins Bundeskanzleramt einzog, war die Zahl der Skeptiker groß. Würde sich die ostdeutsche Pfarrerstochter im Berliner Politik-Betrieb halten können? Nun, sie konnte. Seit zwölf Jahren regiert die CDU-Chefin die Bundesrepublik. Und ihre Koalitionspartner hatten dabei nicht viel zu lachen.

Das Interaktiv-Team der „Berliner Morgenpost“, die wie diese Redaktion ebenfalls zur FUNKE Mediengruppe gehört, hat Sonntagsumfragen seit 2005 ausgewertet. Die grafische Aufarbeitung der Ergebnisse zeigt: Merkels Koalitionspartner sind stets ins Umfragetief gefallen. Hier kommen Sie zur Grafik.

Beispiel SPD: Von 2005 bis 2009 regierte die Union mit der SPD – das Kürzel GroKo wurde geprägt. Nach vier Jahren landeten die Sozialdemokraten mit ihrem Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier abgeschlagen bei 23 Prozent – so schwach war die SPD nie zuvor seit dem Krieg. Schluss war’s mit dem Regieren.

Der neue Bündnispartner der Union, die FDP, hatte bei der Wahl 2009 mit 14,6 Prozent ein Rekordergebnis eingefahren. Doch auch die Liberalen schrumpften im Bündnis mit Merkel: 2013 flogen sie gar aus dem Bundestag. Die FDP war das nächste Merkel-Opfer.

Es folgte die Wiederauflage der Großen Koalition. Und heute, wenige Monate vor der Bundestagswahl im September 2017, liegen die Sozialdemokraten in den Umfragen wieder auf dem Niveau des Ergebnisses von 2009. Das zwischenzeitliche Hoch durch den neuen Kanzlerkandidaten Martin Schulz hat nicht lange getragen. (W.B./sdo)