Gaza. Nachdem unter anderem die US-Regierung Zweifel an den vom Gesundheitsministerium im Gazastreifen veröffentlichten Opferzahlen äußert, macht die Behörde 7028 Namen und dazugehörige Informationen publik.

Nach Zweifeln an den vom Gesundheitsministerium im Gazastreifen verbreiteten Opferzahlen hat die von der islamistischen Hamas kontrollierte Behörde eine Liste der Namen aller Getöteten veröffentlicht. In dem 212 Seiten langen Dokument stehen auch Alter, Geschlecht und Personalausweisnummer der Palästinenser, die im Gaza-Krieg seit dem 7. Oktober getötet worden sein sollen. Demnach kamen infolge der israelischen Angriffe bislang mindestens 7028 Menschen ums Leben.

Die Angaben der Behörde und die Echtheit aller Namen auf der Liste ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Unter anderem die US-Regierung hatte die Opferzahlen zuvor in Frage gestellt. „Wir können nichts, was von der Hamas kommt, für bare Münze nehmen, auch nicht das so genannte Gesundheitsministerium“, sagte etwa der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, im Weißen Haus. Die Behörde werde von einer terroristischen Organisation geleitet. Die US-Regierung bestreitet demnach aber nicht, dass es viele Opfer gebe. Zuvor hatte bereits US-Präsident Joe Biden gesagt, dass er kein Vertrauen in die vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Zahlen habe.