Washington. Schon mehr als drei Monate lang dauert der militärische Konflikt im Nordosten Afrikas. Amnesty International dokumentiert zahllose Menschenrechtsverletzungen. Die UN berichten von Massengräbern.

Nach Berichten über mögliche Kriegsverbrechen im Sudan haben die USA, Großbritannien und Norwegen die Konfliktparteien zu einem sofortigen Ende der Kampfhandlungen aufgefordert. Man verurteile die andauernde Gewalt in der Region Darfur aufs Schärfste, heißt es in einer vom US-Außenministerium in Washington veröffentlichten gemeinsamen Erklärung, insbesondere die gezielten Angriffe auf bestimmte ethnische Gruppen und die weit verbreitete Anwendung sexualisierter Gewalt.

Die drei Länder forderten die Konfliktparteien zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung auf. Zur Untersuchung von Verbrechen und damit humanitäre Hilfe geleistet werden könne, müsse der „uneingeschränkte Zugang“ zu den betroffenen Gebieten gewährleistet werden.

Aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International geht hervor, dass es in dem seit mehr als drei Monaten andauernden Konflikt zu wahllosen Angriffen und massenhaft zivilen Opfern kommt. Manche der dokumentierten Menschenrechtsverletzungen müssten als Kriegsverbrechen betrachtet werden. Bereits im Juli hatte der Internationale Strafgerichtshof angekündigt, mögliche Kriegsverbrechen in Darfur untersuchen zu wollen. Zuvor hatten die Vereinten Nationen über Massengräber im Westen der Region berichtet.