Brüssel. Stoltenberg wird am Wochenende für bilaterale Treffen in die Türkei reisen. Auch aus Schweden kommt trotz angespannter Stimmung ein wichtiger Vertreter zur Vereidigung.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird morgen an der Vereidigung des wiedergewählten türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara teilnehmen. Wie die Nato heute mitteilte, sind am Wochenende außerdem bilaterale Treffen mit Erdogan und weiteren hochrangigen Vertretern der Türkei geplant.

Es wird damit gerechnet, dass es dabei vor allem um die von der Türkei blockierte Nato-Aufnahme Schwedens gehen wird. Stoltenberg hatte am Donnerstag am Rande eines Treffens der Nato-Außenminister in Oslo angekündigt, „in naher Zukunft“ nach Ankara reisen zu wollen.

Schweden schickt derweil den früheren Ministerpräsidenten Carl Bildt zu Erdogans Vereidigung. Das teilte Regierungschef Ulf Kristersson am Nachmittag via Twitter mit. Bildt, der von 1991 bis 1994 Ministerpräsident und von 2006 bis 2014 Außenminister von Schweden war, gilt als politisches Schwergewicht in dem skandinavischen Land. Er gehört wie Kristersson der konservativen Partei Die Moderaten an.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Schweden im Mai 2022 gemeinsam mit Finnland die Nato-Mitgliedschaft beantragt. Finnland wurde Anfang April als 31. Mitglied im Bündnis willkommen geheißen, Schweden fehlt dagegen weiterhin die Zustimmung aus der Türkei und auch aus Ungarn. Die Türkei blockiert die Aufnahme seit Monaten und begründet diese Haltung mit einem aus ihrer Sicht unzureichenden Einsatz Schwedens gegen „Terrororganisationen“.