Catania/Augusta. Hunderte Migranten sind südöstlich von Sizilien in Seenot geraten. Sie werden nach und nach von der italienischen Küstenwache an Land gebracht.

Die italienische Küstenwache hat rund 500 Bootsmigranten an Land gebracht. Am frühen Montagmorgen seien etwa 200 Menschen am Hafen der Stadt Catania an der Ostküste Siziliens auf einem Schiff der Küstenwache angekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Kurz zuvor hatten demnach rund 300 Menschen den Hafen der sizilianischen Stadt Augusta erreicht; ein Marineschiff brachte sie an Land.

Sie alle gehören zu einer Gruppe von etwa 600 Menschen, die am Sonntag von der Küstenwache aus Seenot gerettet wurden. Sie waren auf einem Fischerboot und wurden südöstlich von Sizilien in der maltesischen Such- und Rettungszone unter schwierigen Wetterbedingungen aufgelesen. Rund 100 Gerettete waren bereits am Sonntagabend von einem Schiff der EU-Grenzschutzagentur Frontex im sizilianischen Catania an Land gebracht worden, schrieb Ansa.

Offiziellen Zahlen des Innenministeriums zufolge erreichten seit Beginn des Jahres mehr als 32 700 Migranten Italien auf Booten - im gleichen Vorjahreszeitraum waren es rund 8400.

Wegen der hohen Migrationszahlen rief die Regierung in Rom in der vergangenen Woche den Notstand aus. Damit sollen die am stärksten betroffenen Regionen des Südens schneller unterstützt werden können. Italiens Innenminister Matteo Piantedosi zufolge dient der Notstand in erster Linie als Instrument der Steuerung der Ankünfte.