Berlin. Putin habe nur noch die «eine Hoffnung», so Ex-US-General Ben Hodges in einem Interview. Auch auf die Frage, wie der Krieg enden könnte hat der Militär eine Antwort.

Der ehemalige US-General Ben Hodges hält eine Befreiung der von Russland besetzten Halbinsel Krim bis zum Sommer kommenden Jahres für möglich. «Wenn ich mir die Situation anschaue, dann sehe ich, dass die Lage der Russen mit jeder Woche schlechter wird. Man sagt, Krieg sei ein Test des Willens und der Logistik – und in beiden Punkten ist die Ukraine weit überlegen», sagte der ehemalige Oberbefehlshaber der US-Army in Europa der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

So könnte der Krieg enden

Auf die Frage: «Wie kann dieser Krieg enden» antwortete der frühere Drei-Sterne-General: «Die Russen müssen verlieren – sonst versuchen sie es in zwei oder drei Jahren wieder.» Hodges listete auf, was er unter «verlieren» versteht: «Erstens die Befreiung aller besetzten Gebiete und Wiederherstellung der ukrainischen Souveränität, inklusive Donezk, Luhansk und natürlich auch der Krim. Zweitens die Rückkehr der gut eine Million Ukrainer, die seit dem Beginn des Krieges verschleppt und deportiert worden sind. Und dann eigentlich noch die Verfolgung von Kriegsverbrechen und die Zahlung von Reparationen, aber das wäre sicher erst der dritte Schritt.»

Hodges: Putin hat nur noch «eine Hoffnung»

Aus Sicht von Hodges hat die russische Führung unter Präsident Wladimir Putin nur noch die «eine Hoffnung», dass der Westen in seiner Unterstützung für die Ukraine nachlässt. «Also tun sie alles, um den Krieg zu verlängern und im Westen Angst und Unsicherheit zu verbreiten. Dazu sind ihnen alle Mittel recht: die jungen Männer, die jetzt als Kanonenfutter einberufen werden, ebenso wie Anschläge auf die Infrastruktur im Westen», so der Ex-General. «Ich glaube, dass wir deshalb in den nächsten Wochen und Monaten noch mehr solcher Sabotageakte und Anschläge oder zumindest Versuche erleben werden.»