Amozoc. 45 Frauen, 26 Männer und 16 Kinder werden auf ihrem Weg in die USA drei Tage lang von Schleusern in einem Haus festgehalten. Einer Migrantin gelingt es schließlich eine Notrufnummer zu wählen.

Nach einem Notruf hat die mexikanische Polizei 87 Migranten aus der Gewalt von Schleppern befreit.

Auf ihrem Weg Richtung USA seien die Mittelamerikaner - darunter auch Kinder - in der Ortschaft Amozoc drei Tage lang festgehalten worden, teilte das Sekretariat für Öffentliche Sicherheit des zentralen Bundesstaates Puebla mit.

Den Hinweis habe eine honduranische Migrantin gegeben, der es gelang, aus dem Haus eine Notrufnummer zu wählen. Nach einer Suchaktion fanden die Beamten dort 45 Frauen, 26 Männer und 16 Kinder aus Honduras, El Salvador, Guatemala und Nicaragua.

Offenbar sollten Schleuser sie weiter nach Norden in die Stadt San Luis Potosí bringen, ließen sie aber in dem Haus zurück. Zwei Männer und eine Frau, die das Haus bewachten, wurden nach Angaben der Polizei festgenommen. Die näheren Umstände waren zunächst unklar.

Die Zahl der Migranten, die illegal über Mexiko in die USA einreisen, ist zuletzt deutlich angestiegen. In den vergangenen Wochen ist die US-Regierung von Joe Biden deshalb erheblich unter Druck geraten. Vor allem die Unterbringung der vielen unbegleiteten minderjährigen Migranten stellt die Behörden vor Probleme.

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