Kairo. Die USA im Bund mit dem Assad-Regime? Der syrische Machthaber hofft nach der Wahl Donald Trumps offenbar auf einen Politik-Wechsel.

Der vom Westen geächtete syrische Machthaber Baschar al-Assad hat sich dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump als potenzieller Verbündeter im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) angedient. Dazu sei er bereit, wenn die USA ihre Hilfe für Rebellen einstellen würden, die seine Regierung stürzen wollten, sagte Assad dem portugiesischen Fernsehsender RTP in einem am Dienstagabend ausgestrahlten Interview.

„Wir erwarten nicht viel, weil die US-Regierung nicht nur aus dem Präsidenten besteht“, sagte Assad zum Ausgang der US-Wahl. Trumps Ankündigung, den IS eisern zu bekämpfen, sei „vielversprechend, aber kann er auch liefern?“ Sollte er die Terroristen bekämpfen, wäre er wie Russland und Iran ein Verbündeter, so Assad. Trump hatte im Wahlkampf angedeutet, die Syrien-Politik der USA nicht mehr so stark wie bislang an einer Bekämpfung des Assad-Regimes ausrichten zu wollen.

Trump hat sich gegen Hilfe für Rebellen ausgesprochen

Die Regierung des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama zeichnete sich durch eine starke Ablehnung des Assad-Regimes aus. In einer TV-Debatte meinte zwar auch Trump, er möge Assad nicht, doch dann schränkte er ein: „Aber Assad tötet den IS. Russland tötet den IS und der Iran tötet den IS.“ Gleichzeitig kritisierte er mehrfach die Unterstützung der USA für Rebellen, für die sein Land „Millionen verschwendet“. Auch zu Assads treuem Verbündeten Russland will Trump bessere Beziehungen. (dpa/rtr)