Genf/ Pretoria. Südafrikas Präsident Zuma hat dem Staat rund 21 Millionen Euro entwendet. Nun soll er Geld zurückzahlen – zumindest einen Bruchteil.

Der wegen Verschwendung kritisierte südafrikanische Präsident Jacob Zuma soll umgerechnet 460.000 Euro an den Staat zurückzahlen. Die Summe hätten Experten im Finanzministerium festgelegt, berichtete die Wochenzeitung „Mail & Guardian“ am Dienstag. Der Betrag ist allerdings nur ein Bruchteil der Summe, die Zuma aus der Staatskasse für den umstrittenen Ausbau seines Landsitzes ausgegeben hat: Für fast 21 Millionen Euro wurden unter anderem ein Schwimmbecken, ein Amphitheater und ein Viehgehege gebaut.

Die 460.000 Euro soll Zuma binnen 45 Tagen zurückzahlen. Oppositionspolitiker begrüßten die Entscheidung. Damit werde ein Zeichen gegen Korruption selbst in den höchsten Ämtern gesetzt, sagte ein Sprecher der Partei Demokratische Allianz dem britischen Rundfunksender BBC. Zuma hatte stets beteuert, die 2009 mit öffentlichen Mitteln finanzierten Umbauten hätten nur der Sicherheit gedient. Den Swimmingpool hatte er als Löschteich bezeichnet.

Verdacht in weiterem Rüstungsgeschäft

Das südafrikanische Verfassungsgericht verurteilte Zuma im März dazu, einen Teil der entstandenen Kosten selbst zu tragen. Kurz danach überstand er ein Misstrauensvotum im Parlament. Zuma steht auch wegen eines Korruptionsverdachts im Zusammenhang mit einem Rüstungsgeschäft unter Druck und muss mit einem neuen Prozess rechnen. (epd)