Moskau. Der russischen Außenminister Sergej Lawrow reagiert auf die Aufrüstung der Nato: Sein Land „werde die notwendigen Maßnahmen ergreifen.“

Russland will auf eine geplante Aufrüstung der östlichen Nato-Staaten reagieren. „Wir haben immer gesagt, wenn sich militärische Infrastruktur der russischen Grenze nähert, dann werden wir selbstverständlich die notwendigen Maßnahmen ergreifen“, sagte Außenminister Sergej Lawrow der schwedischen Zeitung „Dagens Nyheter“.

Das Verhältnis zwischen der westlichen Allianz und Russland ist wegen des Ukrainekonflikts zerrüttet. Mitte April hatte zum ersten Mal seit zwei Jahren der Nato-Russland-Rat wieder getagt, ohne sichtbare Ergebnisse zu bringen.

Keine Reaktion auf Pläne der Bundesregierung

Russland habe der Nato ein Abkommen vorgeschlagen, sagte Lawrow einer Mitteilung des Ministeriums in Moskau vom späten Donnerstagabend zufolge. Darin sollten sämtliche Panzer und Artilleriegeschütze bis hin zum letzten Bataillon in Osteuropa festgeschrieben werden. „Aber sie (die Nato) haben eine Diskussion darüber kategorisch ausgeschlossen.“ Eine russische Reaktion auf Pläne für weitere Bundeswehrsoldaten in Osteuropa lag zunächst nicht vor.

Russland müsse mit adäquaten Mitteln auf die Stationierung von Nato-Truppen und -Ausrüstung nahe seiner Grenze antworten, betonte Lawrow. Das gelte auch für einen möglichen Beitritt des neutralen Staates Schweden zur Nato. (dpa)