Baku/Eriwan. Es hatte Appelle aus aller Welt gegeben: Im wieder aufgeflammten Konflikt um Bergkarabach herrscht nun offenbar ein Waffenstillstand.

Aserbaidschan und die nach Unabhängigkeit strebenden Region Bergkarabach haben nach tagelangen Kämpfen einen Waffenstillstand vereinbart. Das Verteidigungsministerium in Baku teilte am Dienstag mit, die aserbaidschanischen Streitkräfte hätten ihre Kampfhandlungen wie vereinbart um 12.00 Uhr Ortszeit eingestellt. Auch die Truppen von Bergkarabach erklärten, sie hielten die Feuerpause ein.

Bergkarabach hatte unmittelbar davor der aserbaidschanischen Armee noch eine drastische Intensivierung der Angriffe vorgeworfen. Jeden Tag setzten die Truppen größere Artillerie-Kaliber ein, hieß es in einer Stellungnahme der bewaffneten Kräfte Bergkarabachs, die von Armenien unterstützt werden.

Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault erklärte, der Kaukasus-Konflikt könne nicht mit Waffengewalt gelöst werden und rief zu einer sofortigen Feuerpause auf. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und sein russischer Kollege Sergej Lawrow hatten appelliert, umgehend die Kämpfe einzustellen und zu einer Waffenruhe zurückzukehren. Vertreter von Frankreich, Russland, den USA sowie anderer Staaten beraten in Wien, wie die Kämpfe gestoppt werden können. (rtr/dpa)