New York. UN-Truppen sollen in der Zentralafrikanischen Republik 98 Mädchen missbraucht haben. Vier zwangen sie angeblich zum Sex mit einem Hund.

UN-Soldaten sowie unabhängige Friedenstruppen sollen in der Zentralafrikanischen Republik 98 Mädchen missbraucht und vier Mädchen zum Sex mit einem Hund gezwungen haben. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete die Vorwürfe am Donnerstag als schockierend.

Drei Mädchen hatten diese in Gesprächen mit Mitarbeitern der gemeinnützigen US-Organisation AIDS-Free World erhoben. Sie hatten berichtet, im Jahr 2014 von französischen Truppen gefesselt, ausgezogen und dann zum Sex mit einem Hund gezwungen worden zu sein. Das vierte Opfer sei später an einer unbekannten Krankheit gestorben.

Immer wieder vergehen sich UN-Soldaten an der Bevölkerung

In Gesprächen kam auch der mutmaßliche sexuelle Missbrauch gegen 98 Mädchen ans Licht. Erst vergangenen Montag soll eine 16-Jährige ihrer Mutter zufolge von einem kongolesischen UN-Soldaten vergewaltigt worden sein. Blauhelmsoldaten und andere Mitarbeiter von UN-Missionen sollen 2015 Opfer in insgesamt 69 Fällen sexuell missbraucht haben. Die meisten Fälle gab es demnach zuletzt in der Zentralafrikanischen Republik.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra'ad Al Hussein, nannte die neuen Vorwürfe am Donnerstag „widerlich“ und „abscheulich“. Anfang März hätte der UN-Sicherheitsrat eine Resolution verabschiedet, um schärfer gegen den sexuellen Missbrauch durch Blauhelmsoldaten vorzugehen. (dpa)