Mexiko-Stadt. 2015 kritisierte der UN-Sonderberichterstatter für Folter die mexikanische Regierung – nun darf Juan Méndez nicht erneut einreisen.

Folter und Misshandlungen durch staatliche Sicherheitskräfte seien weit verbreitet, schrieb Juan Méndez nach seinem letzten Mexiko-Besuch im vergangenen Jahr. Nun wollte der UN-Sonderberichterstatter für Folter erneut einreisen, um seine Arbeit fortzusetzen. Doch die mexikanische Regierung ließ ihn nicht, wie die Zeitung „El Universal“ am Samstag berichtete.

Der offizielle Grund für die Absage an Juan Méndez seien Terminprobleme, allerdings würden andere Menschenrechtsexperten das Land besuchen, so die Zeitung. Das mexikanische Außenministerium äußerte sich zu dem Fall zunächst nicht. Méndez hatte die mexikanische Regierung mit seinem Bericht gegen sich aufgebracht. Darin kritisierte der argentinische Jurist vor allem die Militarisierung des Drogenkriegs gegen das organisierte Verbrechen. (kue/dpa)