Sanaa. Bei einem Angriff auf einen Markt im Jemen sind 102 Zivilisten getötet worden. Die Koalition um Saudi-Arabien soll verantwortlich sein.

Bei Luftangriffen nordwestlich von Jemens Hauptstadt Sanaa sind örtlichen Behördenangaben zufolge mehr als 102 Zivilisten getötet worden. Bei der Bombardierung eines Marktes in der Provinz Hadscha seien zudem mehr als 44 Menschen verletzt worden, viele darunter schwer, sagte der Leiter der örtlichen Gesundheitsbehörde Ayman Madkur. Nähere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Es wird angenommen, dass der Luftangriff von der saudisch geführten Militärkoalition geflogen wurde, weil ansonsten niemand im Jemen bombardiert. Auch das von den Huthi-Rebellen kontrollierte Gesundheitsministerium berichtete von dem Angriff.

Das Militärbündnis unter Führung Saudi-Arabiens fliegt seit einem Jahr Angriffe in dem Bürgerkriegsland. Die Huthi-Rebellen kontrollieren große Teile vor allem im Norden und Westen des Landes und kämpfen gegen Truppen und Verbündete von Präsident Rabbo Mansur Hadi. Immer wieder wurde der Militärkoalition in der Vergangenheit vorgeworfen, mit ihren Bombardements auch Zivilisten zu treffen. (dpa)