São Bernardo do Campo. Unter dem Stichwort „Operation Autowäsche“ laufen in Brasilien Ermittlungen gegen Politiker. Im Zentrum steht der ehemalige Präsident.

Im Zusammenhang mit dem sogenannten Petrobras-Skandal hat die brasilianische Polizei am Freitag das Haus des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva durchsucht.

Dabei geht es um Geldwäsche- und Korruptionsermittlungen bei Auftragsvergaben des größten Unternehmens des Landes, des Ölkonzerns Petrobras. An der Operation sind insgesamt 200 Polizisten beteiligt. Lula habe „ruhig reagiert“, als die Ermittler am Morgen bei seinem Haus im Bundesstaat São Paulo erschienen, berichtete die Zeitung „Folha S. Paulo“. Er ließ sich anschließend zum Verhör mitnehmen.

Wie die britische BBC berichtet, wurde nicht nur das Haus des ehemaligen Präsidenten, sondern auch Büroräume in São Paulo durchsucht. Die Ermittler untersuchen, inwiefern der Bau von Lulas Anwesen durch Schmiergelder finanziert wurde. Die Ermittlungen laufen unter dem Namen „Operation Autowäsche“ und richten sich größtenteils gegen ehemalige und wohl auch aktive hochrangige Regierungspolitiker. (dpa)