Teheran. Noch sind längst nicht alle Stimmen ausgezählt, dennoch zeichnet sich laut Experten ein Trend ab: im Iran liegen wohl Reformer vorne.

33 von 55 Millionen wahlberechtigten Iranern haben nach Angaben des Innenministerium bereits an der Parlamentswahl teilgenommen. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 60 Prozent und konnte die vom Innenministerium erhoffte 70 Prozentmarke nicht erreichen. Es gab auch erste Ergebnisse aus kleineren Wahlbezirken, die aber nicht aussagekräftig seien.

Die Ergebnisse aus den Großstädten, besonders der Hauptstadt Teheran, seien noch nicht bekannt, sagte Ministeriumssprecher Hussein-Ali Amiri am Samstag. In einigen Städten werde es aber zu einer Stichwahl kommen, weil die Kandidaten nicht die erforderlichen 25 Prozent der Stimmen erhalten hätten, fügte der Sprecher hinzu.

Einige Medien berichten von einer Führung der Reformer vor den Hardlinern. Sprecher Amiri wies diese Berichte jedoch zurück und warnte vor Spekulationen. Ohne die Ergebnisse aus den Großstädten könne man noch keinen Trend erkennen. Beobachter glauben, dass die Reformer um Präsident Hassan Ruhani von der fast 60-prozentigen Wahlbeteiligung profitieren werden. (dpa)