Neu-Delhi. Entspannung im indisch-pakistanischen Verhältnis? Indiens Premier reist nach Pakistan – die erste derartige Visite seit 11 Jahren.

Nach einer jahrelangen Eiszeit zwischen Indien und Pakistan ist der indische Premierminister Narendra Modi zu einem Überraschungsbesuch in Pakistan eingetroffen. Es ist der erste Besuch eines indischen Staatsoberhauptes seit elf Jahren. Modi kündigte den Besuch zuvor auf Twitter an. Er war auf dem Weg von Russland zurück nach Indien.

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Der pakistanische Ministerpräsident Nawaz Sharif umarmte Modi beim Empfang auf dem Flughafen in der Stadt Lahore im Osten des Landes, wie das staatliche Fernsehen zeigte. Ein Sprecher Sharifs sagte, die beiden wollten über eine Reihe bilateraler Angelegenheiten sprechen, darunter den Streit um die Kaschmir-Region. Ein naher Vertrauter Modis bezeichnete den Besuch als spontane Entscheidung, der allerdings keine plötzliche Wende in der Politik Indiens bedeute. Der Besuch sollte zwei Stunden dauern. Modi hatte zuvor bereits mit Sharif telefoniert und ihm zum 66. Geburtstag gratuliert. Auch das hatte er auf Twitter geschrieben.

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Die zwei Regierungschefs hatten im November am Rande des Weltklimagipfels in Paris ein kurzes Gespräch geführt. Daraufhin war der indische Außenminister Sushama Swaraj nach Pakistan gereist. Es war der erste derartige Besuch seit drei Jahren.

Beide Staaten sind seit Jahrzehnten verfeindet und besitzen Atomwaffen. Seit ihrer Unabhängigkeit 1947 führten sie drei Kriege gegeneinander, bei zweien ging es um die Kaschmir-Region im Himalaya-Gebirge.

Friedensgespräche schon im Sommer vereinbart

Im Juli hatten Modi und Sharif bei einem Treffen in Russland vereinbart, dass es Friedensgespräche geben soll. Im August platzten allerdings dazu geplante hochrangige Beratungen. (rtr, dpa)