Jagel. Die ersten deutschen „Tornardos“ sind in den Syrien-Einsatz gestartet. In Köln hingegen verzögerte sich der Start eines Tankflugzeugs.

Vom schleswig-holsteinischen Flugplatz Jagel sind am Donnerstag die beiden ersten „Tornado“-Jets in den Syrien-Einsatz gestartet. Kurz zuvor waren die ersten deutschen Luftwaffen-Soldaten von dem Fliegerhorst in den Syrien-Einsatz aufgebrochen. Ein aus rund 40 Soldaten bestehendes Vorauskommando hob am Donnerstag um 10.23 Uhr mit einem Airbus A400M in Jagel (Schleswig-Holstein) in Richtung Türkei ab. Mit an Bord haben die Soldaten acht Paletten an Kommunikationstechnik und Gerätschaften für ihre Basis im türkischen Incirlik.

Der Start der ersten beiden „Tornado“-Jets war für den späten Vormittag geplant. Insgesamt sechs dieser Spezialmaschinen sollen den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien mit Aufklärungsflügen unterstützen. Diese Flüge über Syrien sollen im Januar beginnen.

Abflug in Köln verzögerte sich

Auch aus dem Rheinland aus sind Soldaten gestartet. In Köln hob ein zum Tankflugzeug umgerüsteter Airbus A310 ab. Wegen der Wetterlage verzögerte sich der Flug, der ursprünglich für 9.30 Uhr geplant gewesen war. Im Syrien-Einsatz kann die Maschine von der Luft aus verbündete Luftstreitkräfte betanken. Diese können dadurch länger im Flug bleiben. Geplant war, zunächst nach Norddeutschland zu den im schleswig-holsteinischen Jagel stationierten „Tornado“-Aufklärungsjets zu fliegen. Gemeinsam sollten die Flugzeuge dann in Richtung Türkei weiterreisen.

Deutschland erfüllt damit seine Zusage, Frankreich beim Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu helfen, der weite Teile Syriens unter seine Kontrolle hat. Der IS hat sich zu den Pariser Anschlägen bekannt, bei denen Mitte November 130 Menschen getötet wurden.

Die Tornados sollen im Januar die ersten Aufklärungsflüge vornehmen. Bis dahin sollen insgesamt sechs Aufklärer nach Incirlik verlegt werden. Das auf bis zu 1200 Soldaten ausgelegte deutsche Syrien-Mandat umfasst auch die Entsendung einer Fregatte zum Schutz des französischen Flugzeugträgers „Charles de Gaulle“, von dem aus Kampfflugzeuge IS-Ziele angreifen. (dpa/rtr)