Berlin. Beim Schutz von Europas Außengrenzen muss mehr passieren, meint Manfred Weber, Chef der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament.

Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, hat eine grundlegende Neuorganisation des europäischen Grenzschutzes gefordert. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex müsse „zu einem echten EU-Grenz- und Küstenschutz ausgebaut werden“, sagte Weber unserer Redaktion. Frontex müsse über eigene Einsatzeinheiten und eigenes Material verfügen. „Zudem muss möglich sein, dass Europa dann die Kontrolle über einen Grenzabschnitt übernimmt, wenn ein Staat dazu nicht in der Lage ist“, verlangte der stellvertretende CSU-Vorsitzende.

Voraussetzung für Flüchtlingskontingente und eine Verteilung der Asylbewerber in Europa seien eine „eine ganz massive Stärkung des EU-Außengrenzschutzes und sichere Außengrenzen“, bekräftigte Weber. Einige Staaten hätten bisher „ihre Pflicht nicht eingehalten, die Außengrenze ausreichend zu schützen“, kritisierte er.