Istanbul. Zwei Journalisten der Zeitung „Cumhuriyet“ sind in der Türkei festgenommen worden. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte sie angezeigt.

Die Türkei hat Medienberichten zufolge zwei regierungskritische Journalisten festgenommen. Dem Chefredakteur der oppositionellen Zeitung „Cumhuriyet“, Can Dündar, und dem Hauptstadt-Korrespondenten, Erdem Gül, werde unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, berichteten „CNN Turk“ und „Spiegel Online“. Hintergrund sei die Berichterstattung über angebliche Waffenlieferungen der Türkei an Extremisten in Syrien gewesen. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan habe persönlich Anzeige erstattet.

Menschenrechtler und Oppositionsparteien werfen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan seit langem vor, die Medien in ihrer Arbeit einzuschränken. Die Türkei nimmt beim Grad an Pressefreiheit einen der hinteren Plätze ein. „Cumhuriyet“ war noch vor wenigen Tagen von der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ zum „Medium des Jahres“ gekürt worden - wegen kritischer Stimmen trotz immer stärker werdenden Repressionen. (rtr)