Kiew. Eine Stichwahl in der Ukraine hat über das Amt des Bürgermeisters entschieden. Vitali Klitschko hat Prognosen zufolge gewonnen.

Der frühere Boxweltmeister Vitali Klitschko bleibt Prognosen zufolge Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Der 44-Jährige habe die Stichwahl um den einflussreichen Posten mit etwa 72 Prozent der Stimmen klar gewonnen, berichtete der Sender „Hromadske.tv“ am Sonntag. Dabei beruft sich der Sender auf Nachwahlbefragungen der Organisation Wählerkomitee der Ukraine. Auf Klitschkos Gegner, den nationalistischen Abgeordneten Borislaw Berjosa, entfielen demnach etwa 28 Prozent.

Klitschko wäre damit für fünf Jahre gewählt. Der heutige Chef der Regierungspartei Solidarnist (Solidarität) war 2014 über vorgezogene Wahlen für zunächst anderthalb Jahre ins Amt gelangt. „Ich möchte Kiew zur modernen europäischen Stadt reifen lassen“, sagte Klitschko bei seiner Stimmabgabe am Sonntag.

Wahl galt als wichtiger Stimmungsmesser

In einer Stichwahl haben 28 Großstädte und die Metropole Kiew über das Amt des Bürgermeisters entschieden. Die Wahl galt auch als wichtiger Stimmungsmesser für die prowestliche Regierung der früheren Sowjetrepublik. Die Ukraine wird vom Kampf gegen prorussische Separatisten und einer Finanzkrise erschüttert. Die Aufständischen im Osten boykottierten den gesamten Urnengang. (dpa)