Nach Ermordung eines Piloten vollstreckt Jordanien Todesstrafe an zwei Terroristen

Damaskus/Bagdad. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat in Syrien und im Irak seit Anfang des Jahres fast 100 Gefangene getötet. Mehreren Opfern schlugen die Extremisten den Kopf ab, andere wurden gesteinigt oder an öffentlichen Plätzen gekreuzigt. Manchen sei Blasphemie, Prostitution oder Homosexualität vorgeworfen worden, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch. Andere habe der IS getötet, weil sie angeblich Spione für das syrische Regime oder ausländische Geheimdienste waren.

In Syrien ermordeten die Extremisten mindestens 50 Gefangene. In Syrien seien zudem 25 Menschen von anderen radikalen Gruppen getötet worden. Unter ihnen war auch die Al-Nusra-Front, der syrische Al-Qaida-Ableger. Zu den Opfern gehörten auch die Japaner Haruna Yukawa und Kenji Goto. Am Dienstag war zudem ein Video aufgetaucht, dass die Verbrennung des jordanischen Piloten Maas al-Kassasbeh zeigt. Die jordanische Regierung hat darauf mit Härte reagiert und am Mittwoch zwei zum Tode verurteilte Terroristen hingerichtet. Es handelt sich um Sadschida al-Rischawi, die an drei Bombenanschlägen in Amman im Jahr 2005 beteiligt gewesen sein soll und Siad al-Karbuli, der wegen der Planung von Terrorangriffen verurteilt worden war.