Paris. Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hat in der südfranzösischen Stadt Nizza drei Soldaten auf einer Anti-Terror-Patrouille angegriffen. Der Zwischenfall ereignete sich nach Polizeiangaben am Dienstag vor einem jüdischen Gemeindezentrum. Der Angreifer sei festgenommen worden.

Wie aus Polizeikreisen verlautete, zog der Angreifer ein Messer mit einer Länge von mindestens 20 Zentimetern aus einer Tasche und ging auf einen der Soldaten los, den er am Kinn verletzte. Anschließend habe er zwei andere Soldaten attackiert und leicht verletzt, ehe er von in der Nähe stationierten Bereitschaftspolizisten festgenommen worden sei. Ein Beamter sagte, der Angreifer, der um die 30 Jahre alt sein soll, sei wegen Diebstahls und Gewalt bekannt. Sein Motiv sei noch nicht klar. Der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, sagte, ein möglicher Komplize des Mannes sei festgenommen worden.

Frankreich befindet sich seit den Terroranschlägen dreier islamischer Extremisten in der Region Paris im Januar in höchster Alarmbereitschaft. Mehr als 10.000 Soldaten wurden im Land stationiert, um gefährdete Gegenden zu schützen, darunter Synagogen und Moscheen. Bei den Angriffen auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“, einen koscheren Laden und eine Polizistin waren 17 Menschen getötet worden. Die drei Angreifer kamen bei Polizeieinsätzen ums Leben.