Berlin. Russland will im Bürgerkriegsgebiet Ostukraine eine entmilitarisierte Pufferzone durchsetzen, wodurch die Führung in Kiew und die moskautreuen Separatisten Landgewinne aufgeben müssten. Die Aufständischen seien bereit, sich hinter die im September vereinbarte Trennlinie zurückzuziehen, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch.

Währenddessen hat das Ukraine-Krisentreffen in Berlin Fortschritte gebracht. Das verlautete am Mittwochabend zwei Stunden nach Beginn der Verhandlungen der Außenminister Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs aus der deutschen Delegation. Es sei eine gemeinsame Erklärung vereinbart worden. Einzelheiten wurden nicht genannt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatte vor dem Treffen seine Kollegen aus der Ukraine und Russland dazu aufgerufen, sich im Konflikt zu bewegen. Es müsse „klar erkennbar sein, dass die Konfliktparteien selbst den Willen haben, einer Lösung näher zu kommen“.

Trotz der Gespräche in Berlin kündigte der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk Pläne für eine Vergrößerung der Armee um 68.000 Soldaten auf 250.000 Mann an. Die Ukraine hatte am Dienstag mit der Bewaffnung von etwa 100.000 Reservisten begonnen.

Die US-Regierung erhebt neue Vorwürfe gegen Russland. Es gebe Informationen, dass Russland zwei taktische Bataillone in die Ukraine verlegt habe.